Publikumspreis des deutschen Engagementpreises

engagementpreis-logoDas Seelenpatenprojekt der Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen Anhalt GmbH ist nominiert für den Publikumspreis des deutschen Engagementpreises.

Bereits prämiert als PreisträgerIn des dm-Preises für Engagement „HelferHerzen“ steht das Projekt Seelenpaten nun auch zur Wahl beim Online-Voting für den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises 2015.

Um den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises 2015 sind in diesem Jahr rund 400 Personen und Projekte bundesweit im Rennen. Der Preis, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, würdigt das freiwillige Ehrenamt der Menschen.

Ziel des Projektes „Seelenpaten“ ist es, Kindern, deren Eltern von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, für mindestens ein Jahr einen ehrenamtlichen Paten/eine ehrenamtliche Patin zu vermitteln, die ihnen als stabile Bezugsperson und Ansprechpartner zur Seite steht. Der Pate/die Patin schenkt dem Kind Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr und ermöglicht sinnvolle Freizeitaktivitäten, wozu den erkrankten Eltern oft die Kraft oder auch die finanziellen Mittel fehlen. Oberstes Ziel ist es, diesen Kindern eine zusätzliche stabile und tragfähige Beziehung zu einer erwachsenen Bezugsperson zu vermitteln – einer der nachweislich wichtigsten Schutzfaktoren für ein langfristig, gesundes Aufwachsen von Kindern.

Der Publikumspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt!
Im Falle eines Gewinns würde das Projekt Seelenpaten das Preisgeld für das Initiieren neuer Patenschaften sowie für Ausflüge der Paten mit ihren Kindern verwenden.

Stimmen Sie für das Projekt Seelenpaten ab, damit ermöglichen Sie den Kindern psychisch erkrankter Eltern eine unbeschwerte Zeit im oft nicht so leichten Alltag mit einem erkrankten Elternteil.

Unsere Herbstfahrt nach Gohrau

Roth-Stopl-Knappe-DegenNach langer Planung der Ferienfahrt ging es für 10 Familien und drei MitarbeiterInnen der Seelensteine am 28.10.2014 per Bus auf Reisen. Zielort war das kleine Dörfchen Gohrau. Angekommen in der Jugendherberge wurden erst einmal die großzügigen Zimmer begutachtet und bezogen. Die Kinder waren begeistert von den vorwiegend großen Hochbett-Landschaften und ihre Eltern von den aus Holz gefertigten, gemütlich wirkenden Zimmern. Nach dem ersten Mittagessen stand für die Familien Sport und Spiel sowie eine Bastelwerkstatt auf dem Plan. Ein mitreisender Vater fertigte hier ein großes Holzschild für uns mit der eingelöteten Aufschrift „Seelensteine“, unserem Logo und einer Widmung. Dies übergab er den Mitarbeitern der Seelensteine am Ende der Reise feierlich mit dankenden Worten. Das war ein emotionaler Moment. An das Ende der Fahrt war an diesem Nachmittag aber noch nicht zu denken. Den ersten Tag ließen wir gemütlich am Lagerfeuer mit Knüppelkuchen, Liedern und Vorlesegeschichten ausklingen. Die von einem Vater vorbereitete und durchgeführte Nachtwanderung versetzte die Großen, vor allem aber die Kleinen, noch in schaurig-schöne Stimmung am späten Abend.
NaumannGraipelWaldDer zweite Tag wurde eingeläutet mit frühmorgendlichen Bewegungsspielen in der Turnhalle und einer erneuten Basteleinheit. Hier konnten die Werke vom Vortag weiter kreativ gestaltet werden. Bei den eher sportlichen Aktivitäten kamen Groß und Klein auf ihre Kosten und ins Schwitzen. Am Nachmittag konnten gruppenweise die älteren Kinder und später die jüngeren Kinder gemeinsam mit ihren Eltern auf Entdeckungsreise in den Wald gehen. Eine geleitete Wanderung führte auf dem Naturlehrpfad vorbei an einem Fuchsbau, in dem sich ein Fuchs versteckte. Die Kinder sammelten Honig an einer Imkerstation und konnten insgesamt die Natur ERLEBEN. Diese Wanderung war für alle ein ganz besonderes Highlight. Die Rückkehrer der ersten Wandertour begaben sich dann noch auf eine Schatzsuche auf dem großzügigen Gelände. Diese wurde von einer kreativen Mutti vorbereitet, die es sich nicht nehmen ließ, den Kindern diese besondere Freude zu machen. Am Abend des zweiten Tages fand eine Familiendisko statt, mit tanzbarer Musik und einigen Spielen: unter anderem wurde nach Jerusalem gereist oder während des Tanzens alle Gliedmaßen eingefroren und es durfte sich nicht mehr bewegt werden. Auch der Ballontanz fand seine Begeisterung bei den Kids. Aus der Nacht getanzt wurde in den dritten und leider letzten Tag: Nach einem ausgiebigen Frühstück konnten die gesammelten Kräfte genutzt werden, um wahlweise in einem Tischtennis- oder Billardturnier sein Können unter Beweis zu stellen. Groß und Klein duellierten sich in den Ballsportarten und wurden anschließend in einer Siegerehrung feierlich gekürt.
In den Mittagsstunden kam der Reisebus nach Gohrau, um uns abzuholen und wieder nach Halle zu fahren. Mit schönen Erinnerungen an die ereignisreichen Tage entließen wir unsere Familien in ihren Alltag zurück. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei all unseren Mitreisenden bedanken: Danke für Ihre gute Stimmung, Ihre Kontaktfreudigkeit untereinander und vor allem Ihre kreativen Ideen zu Freizeitbeschäftigungen. Sie haben so die Ferienfahrt mitgestaltet und sie zu jener tollen Reise gemacht, die sie war.
Vielen Dank, Ihre Reisebegleiter Frau Mierow, Herr Roth und Frau Wendroth!

Ferienfahrt auf Kulturinsel Einsiedel

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14 Kinder und Jugendliche der flexiblen ambulanten Erziehungshilfen „Seelensteine“ in Merseburg und Halle nutzten die Möglichkeit zwei erlebnisreiche Ferientage auf der Kulturinsel Einsiedel in der Nähe von Görlitz zu verbringen. Vor etwa 1000 Jahren lebte hier das Volk der slawischen Turiseder, welche beinah in Vergessenheit geraten wäre. Aber aufgrund zahlreicher archäologischer Funde wurde diese Hochkultur wieder entdeckt und ihre verspielten Bauwerke, Landschaftsformen, Skulpturen und Artefakte in faszinierend authentischer Art und Weise rekonstruiert. 500 Meter unterirdische Geheimgänge, verwinkelte Pfade und Hängebrücken laden dazu ein  all´ die Attraktionen und Schätze der Museumsinsel landunter und landüber entdecken zu wollen. Uns ging es da nicht anders. Die lange Autofahrt und lähmende Hitze waren schnell vergessen, als es hieß sich mit einer großen Schatzkarte, Taschenlampen, Wasservorräten zu rüsten und die „Insel“ nach Belieben zu erkunden. So bestaunten wir Hühner, die in Baumhäusern leben, folgten den ominösen Schreien eines Pfaus, siebten Gold, hüpften vorsichtig von Stein zu Stein aus Angst vor der Sprengelanlage oder auch Alle gemeinsam auf einem Riesentrampolin. Wir quetschten uns „todesmutig“ durch stockfinstere Tunnelgänge, kühlten unsere erhitzen Köpfe in einem „Kältekino“ oder suchten nach einem heftigen Platzregen Unterschlupf und erzählten uns gegenseitig  Witze. Bärenhungrig stürzten wir uns schließlich auf ein Gericht namens „Trollzauber“, das sich der ein oder andere vier Mal schmecken ließ… gern hätten wir uns gleich im Anschluss in unser gemütliches „Behütum“ zum Schlafen gelegt, aber voller Spannung fieberten wir unserem Mitternachtsabenteuer entgegen. Dieses Unternehmen sorgte für so viel Aufregung, dass schon die Vorstellung des externen  „Erschreckt-werdens“ für viel Gruseladrenalin und Puddingknie sorgte. Meist entpuppte sich das „Monster“ als streunende Katze oder wehendes Ästlein im Mondenschein. Nach dieser nächtlichen Wanderung durch den Troll-Elch-und-Feenwald schliefen bald alle  Abenteurer tief und fest ein. Am nächsten Tag bewegten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück im Baumstammlokal schon wie echte „Inselbewohner“ und stürzten uns erneut in die über 5ha große Abenteuerwildnis, bestehend aus einem Zauberschloss, Kinderabenteuerwildnis mit Puppenstube, Piratenschiff und Baumhäusern jeglicher Art. Hier verweilten wir immer mehr an einzelnen Orten und die Kinder genossen die Möglichkeit sich völlig frei bewegen zu können. Dennoch suchten sie sich immer wieder und lernten sich immer besser kennen. Leider ist die Ferienfahrt sehr schnell zu Ende gegangen, aber der Zauber von „Einsiedel“ wird wohl noch lange anhalten. (Zum Beispiel in Form von Sägespänen in meinem Schlafsack). Jeder einzelne Abenteurer hat hier viel über sich und die Gruppe gelernt und ist bei mancher Mutprobe ein bisschen über sich hinausgewachsen.